„Liebes Schicksal, wir sind nicht zu Hause!“
Haben wir das Leben oder das Leben uns in der Hand ? Was und wieviel können wir wirklich beeinflussen, aufhalten und ändern? Wo hört unser Wirken auf und ist stattdessen Demut und Hingabe gefragt? Glauben wir an ein Schicksal, welches vorbestimmt, welchen Weg wir in diesem Leben nehmen werden? Geben wir uns dem natürlichen Fluss der Ereignisse hin oder liefern wir uns aus ? Was können wir festhalten, wann müssen wir loslassen? Gefühle und Emotionen spielen dabei eine große Rolle.
Im Begriff Emotion, aus dem lateinischen übersetzt emovere – „in Bewegung setzen, emporwühlen…“ steckt bereits der direkte Bezug zur Bewegung. Welche Auswirkungen aber haben Emotionen auf unser Bewegungsmuster und unser körperliches Empfinden?
Emotionsforscher aus der Aalto University in Esbo (Finnland) entwickelten einen Atlas der Anatomie der Gefühle. Wo ist welches Gefühl im Körper verortet? Und welchen Einfluß hat die körperliche Entfaltung auf die seelisch/emotionale Entwicklung bei uns Menschen? Uns „sitzt die Angst im Nacken“, sie lähmt uns oder macht uns klein. Wir haben eine Wut im Bauch oder sind „blind“ davon. Die Trauer macht „das Herz uns schwer“, die Liebe leicht. Die tänzerische Auseinandersetzung mit diesen Emotionen steht im Mittelpunkt unserer neuen Tanzinszenierung „Liebes Schicksal, wir sind nicht zu Hause! „.
Ein Tanzstück für Kinder, Jugendliche und Familien, das sich den Themen Verlust, Trauer und Tod widmet und Tanz als durch Emotion motivierte Bewegung verstehen lassen will. Begleitet durch Musik, Sprache und Tondokumente wollen wir eine, den scheinbar manchmal widersprüchlichen Lebensereignissen und Schicksalsschlägen gerechte Geschichte entstehen lassen, die zum Nachdenken, Fühlen und Auseinandersetzen einlädt.
Recherche/Stückentwicklung/ Choreografie: Cilly Zimmermann, Michaela Schubert
Tänzer/innen: Michaela Schubert, Michal Sandor
Musik/ Komposition/ Darstellerin: Laura Härtel, Lina Tajem
Dramaturgie/ Theaterpädagogik: Cilly Zimmermann